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Lachs aus der Delme

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Erfolgreiche Wiederansiedlung: Marcel Müller mit einem 85 Zentimeter langen Lachs aus dem Flüsschen Delme bei Delmenhorst. Foto: M. Müller

Wenn über Lachsfänge aus dem Ochtumsystem berichtet wird, dann handelt es sich in der Regel um Fische, die beim Monitoring mit dem E-Gerät gefangen wurden.

In dem Nebengewässer der unteren Weser und seinen Zuflüssen laufen schließlich schon seit über 40 Jahren Wiederansiedlungsprojekte für Lachs und Meerforelle.

Umso bemerkenswerter ist es, dass nun ein Lachs gemeldet werden kann, der mit der Spinnrute gefangen wurde. Die Meldung ist jetzt gerade erst öffentlich geworden. Gefangen wurde der Lachs aber bereits am 16. Oktober dieses Jahres. Marcel Müller vom FV Delmenhorst e.V. hat den 85 Zentimeter langen Salmoniden im Bereich der Mündung der Delme in die Ochtum nordöstlich von Delmenhorst gefangen.

Eigentlich hatte der Fänger es beim Spinnfischen mit Gummifisch auf Hecht und Barsch abgesehen. Dass stattdessen ein Lachs an den Haken ging, war natürlich eine besondere Überraschung, die nicht nur den Fänger gefreut hat. Schließlich darf man in dem Fang auch eine Bestätigung für die Wiederansiedlungsbemühungen durch den Angelfischerverband Weser-Ems und seine Mitgliedsvereine sehen. In dem System der Ochtum werden jährlich Junglachse besetzt und zurückkehrende Lachse beim E-Fischen gefangen und abgestreift. Die befruchteten Eier werden in der Brutanlage in Oldenburg ausgebrütet.

Dass hier ein Lachs mit der Angel gefangen wird, ist sehr ungewöhnlich, da die Lachse in den Gewässern eher noch später im Jahr aufsteigen und ab Mitte Oktober die Schonzeit für die Salmoniden gilt. Der Fisch wurde dementsprechend auch schonend wieder in sein Element zurückgesetzt.

-Henning Stilke-

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