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Köder von Pescaro?

Wird am vorderen Öhr gezogen, dann schnellen oben und unten Einzelhaken heraus, die in ihrer typischen Form eindeutig an Haken von Pescaro erinnern.

Vor gut einem Jahr habe ich hier im Sammlerblog wieder einmal über die „schrägen“ Haken von Pescaro berichtet.

Diese seltsam geformten Haken mit „wellenförmiger Spitze“ und Widerhaken wurden witziger Weise am 1. April 1955 von  Dipl.-Ing. Erhard Traumüller aus Schwabach bei Nürnberg zum Patent angemeldet und im Nachgang weltweit vertrieben. Sie wurden von der Nadelfabrik Traumüller & Raum in Schwabach produziert. Diese Firma gründete sich bereits 1882 und hat anfangs vor allem in großen Fabrikhallen Grammophonnadeln hergestellt. Wenn ich das im Internet richtig sehe, ist die Firma 1992 aus dem Handelsregister gelöscht worden. Sie hat gegen Ende vor allem Spezialnadeln für Spinnereien aber auch Nägel hergestellt.

Gestern schickte mir Jan Wolter Bilder eines frisch von ihm erworbenen Krautfrei-Köders mit Schnappmechanismus zu. Gleich fielen mir die charakteristisch geformten Pescaro-Haken ins Auge. Der sicher patentierte Köder ist aus Kunststoff und hat eine Länge von 75 mm. Hat Pescaro, sprich Traumüller & Raum, auch Kunstköder produziert? Wer weiß mehr?

Übrigens: Die wellenförmige Spitze der Pescaro-Haken hat große Ähnlichkeit mit dem klassischen Jamison-Haken, der ebenfalls eine solche Spitze besitzt, aber immer ohne Widerhaken produziert wurde. Die wellenförmige Hakenspitze dieses bartlosen Schonhakens war gerade ebens als Ersatz für den Widerhaken gedacht.

Infos bitte an thomas.kalweit@paulparey.de

Ganz klar ist die wellenförmige Hakenspitze zu erkennen, die sich Traumüller 1955 patentieren ließ.
Die eigentümliche Form der Pescaro-Haken ist unverwechselbar.
Beim Angeln sitzen die Haken vor Kraut geschützt im Innern des Köderkörpers, erst beim Biss, wenn an der Öse vorne gezogen wird, schnellen sie heraus.
Anzeige aus der Fischwaid aus dem Dezember 1959.
Es gibt diesen Köder mit und ohne schwarzen Rücken.
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