Aktuelle Meldungen Keine Gülle bei Frost

Keine Gülle bei Frost


Sommerliches Düngen am Lahnufer: Gülle darf nur ausgebracht werden, wenn der Boden nicht gefroren ist. Bild: Winfried Klein

Der Verband Hessischer Fischer (VHF) kritisiert die Gülleausbringung bei gefrorenem Boden in der Nähe unserer Flüsse und Bäche.

Fährt man derzeit aufmerksam durch die Landschaft, so sieht man überall, dass schon Gülle oder Jauche auf Feldern und Wiesen ausgebracht worden ist. „Seit 1. Februar ist das zwar in Hessen offiziell erlaubt, doch gibt es in der entsprechenden Verordnung eine wichtige und sinnvolle Einschränkung. Weder Gülle noch Jauche darf auf gefrorenen Boden ausgebracht werden“, erklärt Winfried Klein, der Referent für Öffentlichkeitsarbeit des VHF. „Wie tief der Boden gefroren ist, ist unerheblich, da auch schon bei geringen Gefriertiefen die Gülle oder Jauche nicht vom Boden aufgenommen werden kann“, so Klein weiter.

Gülle und Jauche sind wertvoller Düngemittel, die natürlich auf die Felder aufgebracht werden müssen, doch können sie bei unsachgemäßer Anwendung Schaden in Gewässern anrichten. Gelangt Gülle in einen Fluss, so wird das Wasser ebenfalls gedüngt, das Algenwachstum wird gesteigert und dem Wasser durch Abbauprozesse Sauerstoff entzogen. Diese Prozesse haben natürlich negative Auswirkungen auf alle Wasserorganismen.

Wird Gülle auf gefrorenem Boden aufgebracht, dann wird sie nicht gleich vom Boden und den Pflanzen aufgenommen und gelangt mit dem ersten Regenguss in die fließenden Gewässer. „Daher ist es auch verboten, Gülle auf hanggeneigten Flächen oder in der Nähe der Gewässer auszubringen“, führt Windfried Klein weiter aus. „Der Gesetzgeber hat den Landwirten mit der Formulierung „gute fachliche Praxis der Landwirtschaft“ die volle Verantwortung für den fachlich einwandfreien Umgang mit wassergefährdenden Stoffen übertragen und fordert natürlich auch die Einhaltung dieser wichtigen Vorschriften. Der Verband Hessischer Fischer appelliert an die Landwirte, diese Düngemittel mit Umsicht und Verantwortung für die Natur anzuwenden“, fordert Winfried Klein für den Verband Hessischer Fischer.

-pm-

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