Experten-Blogs Modernes Forellenangeln In der Wildnis auf Giganten!

In der Wildnis auf Giganten!

 

In der Wildnis auf Giganten!

 

09.05.2011 14:24 von r-eisenbarth

Hallo liebe Leser,

wie bereits angekündigt, zog es Carsten Zeck und mich eine Woche an die Große Rhône nach Frankreich, um dem Waller nachzustellen. Es sollte nicht einfach werden.

Am Donnertag Abend kam ich bei Carsten an, jetzt hieß es erst einmal Boot beladen.

Wir fuhren abends um 11 Uhr los, um früh morgens an der 630 km entfernten Großen Rhône anzukommen.

An der Rhône angekommen sah ich wunderschöne Natur, alles hatte einen Hauch von Urwald.

Jetzt wurde Carstens Boot geslippt und wir gingen ein wenig mit dem Wallerholz klopfen. Wir konnten auch gleich die ersten Rhône-Waller dieser Tour fangen. Klein, aber fein. Nachdem wir eine Stelle gefunden hatten, ankerten wir und machten die Ruten zum Ansitz klar.

Zum schnellen Platzwechsel!

 

Es dauerte auch nicht lange, bis sich eine Rute meldete, doch ich verlor den Fisch leider. Doch der zweite Biss kam. Nach einem super Drill zog Carsten einen 1,47 m langen Waller ins Boot. Mein bisher größter Fisch.

1,47Meter

 

Danach blieben die Ruten stumm.

 

Waller angeln heißt Strecke machen. Also gleich die nächste Stelle angefahren.

 

Nachdem die Ruten lagen knallte es nach ca. 45 min.

 

Carsten merkte gleich, dass es ein guter Fisch war. Der Fisch füllte das Schlauchboot komplett aus – 1,92 m – es wird immer besser.

 

Die 2 Meter Marke wollten wir doch noch knacken!

 

Morgens entschieden wir uns, einen anderen Teil der Großen Rhône mit dem Auto anzufahren. Also Boot auf den Trailer und los ging es.

 

Dort angekommen, hieß es Slippstelle suchen. Nach einer Fahrt in die Berge und Verständigungsproblemen konnten wir doch eine Slippstelle finden.

 

Noch mehr Urwald, es war einfach super.

 

In der ersten Nacht meldete sich eine Rute, die wir an einem Baum angebunden hatten.

 

Dieses Mal war Carsten dran. Als der Fisch im Boot war, hofften wir auf die 2 m, doch wir konnten es nicht glauben, wieder genau 1,92 m, es war wie verhext. Doch wir blieben auch dort nur 2 Nächte, da wir massive Köderfischprobleme hatten.

 

1.43

 

Jetzt begann das Chaos. Es fing an mit einem Anruf von Sören und Philip, die Beiden fischten an der Kleinen Rhône. Ihr Schlauchboot war geplatzt.

 

Jetzt ging es Schlag auf Schlag. Mir riss ein Anker im Sturm ab und Sörens Motor wollte später auch nicht mehr so. Da an der Kleinen Rhône sehr gut gefangen wurde und es Köderfische gab, entschlossen wir uns, weiter in Richtung Süden an die Kleine zu fahren. Und es war die richtige Entscheidung. Carsten besorgte einen neuen Anker und weiter ging es. Doch in der Kleinen Rhône sollte es nur eine fischlose Nacht geben, deshalb fuhren wir gleich wieder an die Große Rhône, um dort weiter zu angeln.

 

 

Aber wir bekamen Köderfische. Dieses Mal hatten wir Sören und Philip im Schlepptau. Da sie in der ersten Nacht keinen Uferplatz fanden, beschlossen wir, zu viert auf dem Boot zu fischen. Sören schlief auf dem Vordeck und Philip auf der Sitzbank, eine Aktion, die sich lohnte. Es war richtig lustig. Die Waller waren auch der Meinung.

Ohne Motor kann man nicht fahren!
4 Mann 1 Boot!

 

 

In dieser Nacht haben wir 6 Fische, keiner kleiner als 1,70 m gefangen und Carsten knackte die 2 m-Marke. 2,06 m hatte sein Waller. Während des Fotografierens stieg dann noch ein Waller ein, den Phillip drillen konnte.

 

 

In der nächsten Nacht fingen wir zwar keine Waller, aber Köderfische. Es sollte sich auszahlen. Jetzt stand auch schon die letzte Nacht an und Carsten meinte, ich würde die 2 Meter auch noch knacken.

 

Er sollte Recht behalten.

 

Es klingelte an einer U-Posen-Montage.

 

Mein Anschlag wurde gleich von meinem Gegenüber quittiert. Es war brachiale Kraft, die mich fast vom Vordeck gerissen hätte, während alle riefen: „Komm da runter“. Es war Aktion!

 

Ich hatte noch nie so eine Kraft erlebt, ich musste ganz nah an meine Grenzen gehen. Bis er im Boot lag. Alle waren angespannt, dann kam das Maßband und es zeigte 2,43 m. Es war der Hammer, ein wahres Monster lag im Boot. Die Abreise verschob sich um einige Stunden, aber es lohnte sich. Am nächsten Morgen konnten wir Fotos machen und er war verdammt schwer.

2,43 meter Gigant!
Und Schwer war er!

Auf dem Rückweg konnten wir noch einen 2,32 m langen Albino-Waller sehen, den andere Angler in der Nacht gefangen hatten. Insgesamt konnten wir mit 4 Mann 30 Waller landen. Diese Tour werde ich so schnell nicht vergessen. Es war einfach super.

 

 

Bis Bald

 

Euer Rudi

 

 

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