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Huchen mitten in München


In der Münchner Isar laichen wieder verstärkt die Donau-Lachse.

24.05.2007

Zu verdanken ist der Nachwuchs der in Europa einmaligen naturnahen Umgestaltung eines Flusses inmitten einer Großstadt. Dies betonte Bayerns Umweltminister Werner Schnappauf am 16. Mai bei der Fertigstellung des Bauabschnitts zwischen Großhesseloher Wehranlage und Wittelsbacher Brücke in München. Schnappauf: „Mitten im Stadtgebiet wird das Isarbett aufwändig umgestaltet. Das Flussbett wurde von 40 Meter auf bis zu 90 Meter verbreitert und Stillwasserbereiche angelegt – ideal als Kinderstube für Fische.“ Die Umgestaltung der Isar sei ein flussbauliches Meisterwerk. Schutz tausender Münchner vor Hochwasser, naturnahe Gewässerentwicklung und städtische Erholungsnutzung wurden unter einen Hut gebracht. Schnappauf: „Mit dem Isarplan ist es gelungen, den Fluss durch eine Millionen-Metropole wieder wild und sauber zu machen. Ein Erfolg, mit dem sich München von Rom, London oder Paris abhebt. Die Isarrenaturierung verbessert Hochwasserschutz, vermittelt Badestrand-Atmosphäre und schafft neue Lebensräume.“ Dank antibakterieller Filteranlagen an den Kläranlagen im Isar-Oberlauf hat die Isar fast das ganze Jahr über Badegewässer-Qualität; die Uferauen bieten für Tiere und Pflanzen Lebensraum.

Lebensraum für Huchen

“Die Isar wird wieder naturnah und wild“ – unter diesem Motto hatte das Umweltministerium zusammen mit der Landeshauptstadt München das 28 Millionen Euro teure und insgesamt acht Kilometer lange Projekt der Isar-Renaturierung für die Bayern-Metropole in Auftrag gegeben. Die erste Feuertaufe hat die umgestaltete Isar beim Augusthochwasser 2005 bereits bestanden; München blieb von größeren Hochwasserschäden verschont. Eine 6,5 Kilometer lange Strecke zwischen dem Wehr Großhesselohe im Münchner Süden und Deutschen Museum ist jetzt fertig gestellt. Vier der fünf Bauabschnitte sind bereits abgeschlossen, bisher wurden etwa 20 Millionen Euro verbaut. Bis 2010 wird das Projekt voraussichtlich abgeschlossen werden. Huchen verlangen unregulierte Wasserläufe mit einer Vielzahl von Verstecken (großen Steinen, Baumwurzeln und frische Kiesbänke zum Laichen). Der Fisch stellt hohe Ansprüche an die Qualität des Wassers und seinen Sauerstoffgehalt, weshalb er heute selten geworden ist. Meist ist er zwischen 50 und 80 Zentimeter groß, kann aber in Ausnahmefällen bis zu 1,5 Meter erreichen und dabei bis zu 50 Kilogramm erreichen. Info: http://de.wikipedia.org/wiki/Isar -pm-

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