In früheren Jahren wurde nicht nur mit der Angelrute gefischt. Sehr beliebt bei „Fleischmachern“ waren auch sogenannte Lege- oder Schluckangeln.
Die Hechtgabel wurde in einen überhängenden Baum gehangen. Nahm der Hecht den Köder zog er die Schnur aus einer Furche im Holz und konnte einige Meter Schnur nehme, dann setzte er sich selbst den Anhieb.
Heute sind diese unsportlichen Geräte mit Recht streng geächtet. Kulturhistorisch und als Sammelobjekte sind sie aber interessant. Meist wurden sie von den Anglern selbst hergestellt, es gab sie damals aber auch von den großen Angelgerätefirmen.
Der Stork-Katalog von 1898 führt etwa eine „Legangel am Holzpflock“, die auch als „Nachtschnur“ bezeichnet wurde. Auch die „Holzgabel“ ist im Katalog aufgeführt.
Weitere Bilder von Legeangeln an thomas.kalweit@paulparey.de
Hechtgabel im Einsatz. Aus: H. Stork, Angelsport, 1898.
Der Holzpflock! So eine „Nachtschnur“ hatte vor über 100 Jahren sogar die Münchner Firma Stork im Angebot.