Marc Rattez schickte uns ein Foto von diesem ungewöhnlichen Gliederköder in Fischform.
Marc schickte uns den Köder mit der Frage „leurre ou objet détourné ???“. Das bedeutet soviel wie „Köder oder zweckentfremdetes Objekt?“.
Er ist extrem aufwändig gearbeitet und sieht fast so aus wie ein metallenes Uhrenarmband, ist aber bei weitem nicht so biegsam und beweglich. Irgendwie kann man sich nicht vorstellen, dass dieser stromlinienförmig Köder unter Wasser irgendeine Aktion entfalten kann. Es gibt keine Tauchschaufel, keinerlei Propeller oder irgendetwas, was den Köder in Bewegung versetzen würde. Daher die vage Vermutung, dass hier etwas ganz anderes als Angelköder zweitverwertet wurde, etwa ein Glied eines Schmuckarmbandes oder ein Teil einer Angelkönigskette. Gerade von solchen Königsketten gibt es ja sehr aufwändige Exemplare. Der Fisch kann auch ein Handschmeichler gewesen sein, etwa an einer Taschenuhrenkette. Fische waren ja immer schon Glücksbringer und ein Symbol fürs Christentum. Es kann sich aber durchaus um einen wirklichen Köder handeln. Es wurde über die Jahrhunderte viel erfunden, was sich am Wasser nicht bewähren konnte.
Das Besondere am Köder: Er ist an der Schwanzwurzel mit „GES.GESCH.“ (gesetzlich geschützt) gemarkt, stammt also aus dem deutschen Sprachraum. Bei deutschen Kunstködern ist eine solche Marke nicht häufig. Bei deutschen Abzeichen und Orden aus den 1930er Jahren ist sie aber sehr häufig zu finden.
Wer hat weitere Informationen über diesen Köder? Bitte an thomas.kalweit@paulparey.de