Wie sich Tele und Weitwinkel auf Fischfotos auswirken
Wie schon anhand des Beispiels „Baumreihe“ anschaulich gezeigt, sind Weitwinkel und Tele weit mehr als nur „nah“ und „weit“. Den Effekt des „zusammenstauchens“ bringt ein Tele-Objektiv sehr interessant rüber. Gut nutzen kann man ein Tele auch wenn ein Objekt im Vordergrund scharf und der Hintergrund völlig verschwommen dargestellt werden soll. Eine weitere Grundregel lautet also: Für große Tiefenschärfe ist ein Weitwinkel besser geeignet. Für das Spielen mit Unschärfen auf Stimmungsfotos verwendet man besser die größere Brennweite des Tele.
Stemmer mit Effekt
Auf dem Bild links sieht man den Effekt eines Teleobjektives bei einem „Stemmfoto“. Bernd scheint dem Riesenkarpfen zu sagen: „Warum bist Du nur so klein, Du wiegst immerhin weit über 40 Pfund!“. Kein Wunder, das Tele macht den Vordergrund kleiner. Damit wirkt der Fisch nur halb so groß wie er ist, es wurde mit einer Brennweite von 300mm fotografiert. Ich erinnere nochmal: mit zirka 50mm würde der Fisch ungefähr so wirken, wie unsere Augen es wahrnehmen. Um den Fisch aber noch ein wenig hervorzuheben, zahlt es sich aus, das Weitwinkel einzusetzen. Mit 30mm wird der Fisch sogar noch etwas größer als unser Auge ihn wahrnimmt.
Dafür ist übrigens nicht unbedingt eine Spiegelreflex mit Wechselopitk nötig. Wenn Ihr eine Kompaktkamera nutzt, zoomt immer weit zurück und tretet nah an den Angler ran. Das hat den gleichen Effekt.
Das lässt Bernd dann auch gleich wieder strahlen!
(fotografiert mit 30mm Brennweite)
Kleiner Tipp, um die Ausführungen noch deutlicher zu machen:
Achtet bei beiden Bildern auch mal auf den Hintergrund. Dabei fällt auf, obwohl Bernd und Karpfen etwa im gleichen Ausschnitt zu sehen sind, macht auf dem Bild oben das Weitwinkel den Hintergrund kleiner, es „passt also mehr Hintergrund“ ins Bild, während beim Tele nur wenige Blätter zu sehen sind.