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Flunder-Broschüre erschienen

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Flüsse und Meere sind für viele Arten untrennbare Lebensräume. Auch die Flunder als Fisch des Jahres 2017 ist auf strukturreiche, frei passierbare Flüsse und auf ökologisch intakte Meere angewiesen.

Die vom Deutschen Angelfischerverband (DAFV) gemeinsam mit dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) veröffentlichte Broschüre „Die Flunder – Fisch des Jahres 2017“ macht dies deutlich.

„Nur freie Wanderbewegungen zwischen Flüssen und Meeren und intakte Fluss- und Meeresökosysteme ermöglichen vielen wandernden Fischarten ihr dauerhaftes Überleben. Das gilt langfristig auch für die Flunder. Es muss weiter daran gearbeitet werden, Wanderhindernisse stromauf und stromab durchgängig zu gestalten und die Meeresumwelt zu schonen“, betonten die Präsidentinnen des DAFV, Dr. Christel Happach-Kasan und des BfN, Prof. Beate Jessel, in einer gemeinsamen Erklärung.

Die Belastungen der aquatischen Lebensräume durch Schadstoffe und Gewässerausbau müssten insgesamt verringert werden und es sei zudem notwendig, in den Meeresgebieten ökologisch verträgliche Fangmethoden zu etablieren, um Arten und Lebensgemeinschaften dauerhaft zu erhalten, so die Präsidentinnen weiter.

Die Broschüre „Die Flunder – Fisch des 2017“ befasst sich neben der Biologie der Flunder und den bestehenden Umweltbelastungen, mit Erkenntnissen aus der Wissenschaft. Auch das Angeln auf Flundern wird ausführlich thematisiert. Zahlreiche Abbildungen, Fotos und Grafiken runden den Blick auf die Flunder und ihren Lebensraum ab.

Hintergrund

In der Vergangenheit wurden zahlreiche Querbauwerke vom Oberlauf bis zum Mündungsbereich vieler Fließgewässer errichtet. Dadurch sind nicht nur kleinräumig Flusslebensräume getrennt, sondern auch großräumig die Wanderrouten vieler (diadromer) Fischarten zwischen Fluss und Meer unterbrochen worden.

Darunter leidet auch die Flunder, deren Jungfische natürlicherweise im Sommer zur Nahrungssuche zum Teil weit flussaufwärts ziehen, um sich von bodenbewohnenden Wirbellosen wie Kleinkrebsen oder Würmern zu ernähren. Zum Laichen wandern zunächst männliche und später weibliche Flundern wieder stromabwärts ins Meer, wo sie gemeinsam mit den im marinen Lebensraum verbliebenen Flundern zusammentreffen.

Neben den Mündungsbereichen großer Flüsse bevorzugt die Flunder küstennahe sandgeprägte Lebensräume. Als bodenbewohnende Fischart ist sie gerade in Flussmündungen erhöhten Schadstoffkonzentrationen ausgesetzt und wird im Meer mit oftmals umweltschädlichen Fangtechniken kommerziell befischt.

Auch wenn die Flunder weit verbreitet vorkommt und derzeit keine Bestandsgefährdung laut Einstufung in der „Roten Liste“ besteht, steht sie doch stellvertretend für gegenwärtige Umweltbelastungen in Flüssen und Meeren. Für die Flunder und weitere diadrome Wanderfische ist es daher notwendig, die Verbindungen zwischen Laich- und Aufwuchshabitaten wiederherzustellen und Wanderhindernisse durchgängig zu gestalten. Schadstoffbelastungen müssen verringert und die kommerzielle Fischerei naturverträglicher betrieben werden. Damit werden sich natürlich reproduzierende Fischbestände und wertvolle Lebensräume geschützt und gefördert und nicht zuletzt eine zukunftsfähige nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen ermöglicht.

Bezug: „Die Flunder – Fisch des Jahres 2017“, 84 Seiten, zahlreiche Abbildungen, Fotos und Grafiken. Zu beziehen zum Preis von 6,90 € zuzüglich Porto und Verpackung per Fax, E-Mail oder Internet bei: Deutscher Angelfischerverband e.V., Siemensstraße 11–13, 63071 Offenbach, Telefon 0 69-85 70 69 65, Fax 0 69-87 37 70, E-Mail: info@dafvshop.de, www.dafvshop.de.

-pm-

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