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Fische leiden unter der Hitze

Fast trockengefallen: Die Bocholter Aa unterhalb Kulturstau Liedern. Bild: LFV Westfalen

Nordrhein-Westfalen: Die dramatische Situation in Fließgewässern spitzt sich zu. Die Situation für Fische und andere Wasserbewohner ist lebensbedrohlich.

Infolge der fehlenden Niederschläge und langanhaltend hohen Temperaturen sind die Wasserstände in vielen Bächen und kleineren Flüssen viel zu niedrig. An der Bocholter Aa im Kreis Borken läuft an manchen Stellen nur noch ein Rinnsal durch das 20 m breite Flussbett. Andere Gewässer wie die Stever in Lüdinghausen sind an einigen Abschnitten oder bereits vollständig trockengefallen. Durch die Hitze, fehlende Beschattung und die geringe Strömungsgeschwindigkeit wärmt sich das Wasser stark auf und kann nur noch wenig Sauerstoff aufnehmen. In der Stever in Senden schnappen die Fische bereits an der Wasseroberfläche nach Luft.

Wasserentnahme für die Bewässerung

Aber nicht nur die hohen Temperaturen führen zu diesen dramatischen Szenen. Zusätzlich wird den Gewässern für die Bewässerung von Feldern und Privatgärten noch Wasser entnommen, z. T. in erheblichen Mengen, was die Situation zusätzlich verschärft. Die Wasserentnahme ist im § 26 (Eigentümer- und Anliegergebrauch) des Wasserhaushaltsgesetzes geregelt. Danach dürfen Eigentümer zwar Wasser für den eigenen Bedarf entnehmen, aber auch nur, solange keine nachteilige Veränderung der Wasserbeschaffenheit, keine wesentliche Verminderung der Wasserführung sowie keine andere Beeinträchtigung des Wasserhaushalts zu erwarten sind.

Da diese Voraussetzungen nun vielerorts weit über das Maß erfüllt sind, müssen die Behörden in NRW die Bevölkerung jetzt auffordern, kein Wasser mehr aus den Fließgewässern zu entnehmen, um die Situation für die Gewässer und die Tiere nicht noch weiter zu verschlimmern.

-pm-

Die Fische im Restwasser der Bocholter Aa schnappen nach Sauerstoff, viele sind bereits verendet. Bild: LFV Westfalen
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