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Fische auf dem Trockenen

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Ewersbacher Stauweiher
Ewersbacher Stauweiher
Vor dem Auslass sammelte sich das Restwasser in einer Pfütze von einem Meter Wassertiefe.

Die mittelhessische Gemeinde Diethölztal hat den Stauweiher Ewersbach trockengelegt, um Großputz zu machen. Für viele Fische kam jede Hilfe zu spät.

Wie die „Dill-Post“ am 1. Juni 2005 berichtete, ließ die Gemeinde den Weiher zuvor durch Mitglieder des örtlichen Angelvereins mit Angelruten abfischen.

Es war ursprünglich nur geplant den kleinen See bis zur Hälfte abzulassen.

Aus ungeklärten Gründen lief der Stauweiher dann aber bis auf eine Wasserlache fast vollkommen leer. Durch sommerliche Temperaturen und Sauerstoffmangel verendeten zahlreiche Fische. Die Angler versuchten mit Netzen so viele Fische wie möglich zu retten.

Thomas Stoll aus dem benachbarten Eschenburg ist empört: „Man hat in Dietzhölztal einen Stauweiher abgelassen, ohne dafür Sorge zu tragen, dass die in diesem Gewässer lebenden Tieren geschützt werden. So sind nicht nur Fische und Fischbrut verendet, sondern auch der Bestand an Teichmuscheln, Krebsen und Fröschen. Als ehrenamtlicher Naturschützer ärgere ich mich über jede Stunde, die man für den Naturschutz geopfert hat, wenn man sieht, wie hier in Dietzhölztal der Naturschutz mit Füßen getreten wird.“

In einem Leserbrief an die Tageszeitung schrieb Stoll: „Wenn die Fische hätten schreien können, wären den Verantwortlichen wohl die Ohren abgefallen.“

-pm/tk-

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