Jürgen Haese (links) und Kurt Schmid nach einem Doppeldrill. |
Zum Beitrag „Dschungel, Jigs und Riesenbarsche“ aus der März-Ausgabe der FISCH & FANG haben wir die 25 häufigsten Fragen und Antworten zum Reisen in die Amazonasregion Brasiliens zusammengestellt. Mit Bildergalerie!
FAQ
Wann ist am Amazonas Peacock-Saison?
Die Saison fällt in die Trockenzeit, etwa von September bis April.
Gibt es eine begleitete Reise auf Peacock?
Ja, Kurt Schmid wird 2014 für den FTC persönlich eine Gruppenreise vom 14.-23./24. 11. 2014 begleiten. Näheres unter www.fishermen-travel-club.com, Tel. +41 (0)44 482 00 30
Wie läuft die Anreise?
Meistens wird mit der portugiesischen TAP über Lissabon und verschiedene Zwischenstopps geflogen. Aber Achtung: Bei der Buchung drauf achten, dass man bei den internationalen Zwischenstopps mindestens 2, besser 3 Stunden Zeit fürs Umsteigen hat. Sonst verpasst man garantiert einen Anschlussflug. Die Reisebüros wissen das manchmal auch nicht! FTC sucht Flüge heraus, bei denen diese Probleme nicht auftreten sollten. Je nach Flug ist eine Übernachtung in Manaus und Barcelos nötig. In Manaus kann man sehr gut geführte und interessante Tagestouren auf dem Amazonas unternehmen, die berühmte Oper besuchen oder einkaufen.
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Gut gerüstet -
Ganz dunkel gefärbt zeigte sich dieser kleine Peacock -
Im Morgendunst wird der Propbait durchs Wasser gepeitscht -
Eine der seltenen Siedlungen am Fluss -
In der der Dämmerung wird das Welsgeschirr startklar gemacht -
Die Spinnausrüstung für Jigs_ die Baitcaster für große Koeder -
Die Guides Marquinho und Edivan -
Andocken der Angelboote an das Mutterschiff nach einem langen Angeltag -
Schöner Rotflossenantennenwels_ gefangen von Raphael Claro -
Kapitaler Peacock den Kurt auf einer anderen Tour gefangen hat -
Abenddämmerung -
Diese Arten kann man a in der Amazonasregion fangen -
Mit dem Boot auf dem Rio Negro -
Manchmal hilft nur die Machete weiter -
Peacock mit der Fliege – bei gutem Wasserstand sicher ein Vergnügen -
XXL-Propbaits und Wobbler -
Juergen mit starkem Peacock -
Mit tieffliegenden Schweizern ist hin und wieder zu rechnen -
Juergen und Kurt nach einem Doppeldrill -
In der Mittagspause gibt es frischen Fisch -
Schwarzer Piranha_ gefangen von Raphael Claro -
Da fehlt doch was? Gummifisch nach Piranha-Attacke. -
Die berühmte Oper „Theatro Amazonas“ in Manaus.
Benötigt man Malaria-Prophylaxe und Repellents?
Der Rio Negro ist ein Schwarzwasserfluss. Durch das saure Milieau gibt es dort keine Moskitos und wenig andere Insekten. Anders an den Weißwasserflüssen. Für den Staat Roraima mit dem Rio Branco z. B. wird zur Zeit Malariaprophylaxe empfohlen. Daher beim Veranstalter nachfragen, wohin es vor Ort genau geht und mit dem Arzt abklären. An manchen Flüssen gibt es Sandflies ("Gnitzen"), daher unbedingt Repellent mitnehmen und die Waden und Knöchel mit langen Hosen bzw. Socken schützen. Hilfreich ist auch Bekleidung, in die ein Repellent eingearbeitet wurde, z. B. BuzzX von Baleno oder Buff-Headwear.
Welche Temperaturen erwarten einen?
In der Trockenzeit etwa 30 bis 35 Grad. Die Hitze lässt sich aber erstaunlicherweise gut ertragen. Schnelltrocknende Tropenbekleidung, Sonnenschutz Faktor 50, Polbrille mitnehmen. Viel Trinken nicht vergessen.
Benötigt man Regenzeug?
Im tropischen Regenwald benötigt man auch in der Trockenzeit leichtes Regenzeug/Regencape. Es kann hin und wieder einen Tropenschauer geben. Zwar ist es heiß, aber der Fahrtwind auf den Angelbooten lässt einen bei bedecktem Himmel mit nasser Kleidung relativ schnell auskühlen.
Welche Ausrüstung braucht man?
Die Brasilianer fischen ausschließlich mit der Baitcaster (Multi) und kurzen, ca. 1,70 bis 1,80 m Ruten. Eine Baitcaster in der 200er oder 300er Größe lässt sich ermüdungsfrei den ganzen Tag in großer Hitze fischen. Eine Rute für Jigs sollte 30 bis 50 g WG haben, eine für schwere Oberflächenköder 80 bis 140 g Wurfgewicht. Alternativ geht natürlich entsprechendes Spinngeschirr. Das Wallergerät entspricht dem Gerät zu Hause, ich hatte zum Beispiel Gerät und Schnüre von Black Cat dabei.
Welche Schnüre benötigt man auf Peacock?
Brasilianer und Amerikaner fischen 50lb-Geflochtene, um auch bei einem Rekordfisch, Unterwasserhindernissen und schweren Ködern Reserven zu haben. Gute 30- oder 40lb-Geflochtene tut es aber auch.
Was nimmt man als Vorfach?
Die Brasilianer knoten den Köder gleich an die Geflochtene, wozu wir dann auch übergegangen sind. Das hat den Vorteil, dass sich kein Einhänger im "Kraut" verheddern kann und die Schnurtragkraft durch zusätzliche Knoten nicht herabgesetzt wird. Außerdem schneidet die Geflochtene besser durch Wasserpflanzen. Wird mit ganz kleinen Ködern geangelt und sind viele Piranhas da, kann man Stahl vorschalten. Ebenfalls beim Angeln auf Payara (Säbelzahnsalmler). Fluorocarbon empfiehlt sich vor allem an Flüssen mit felsigem Untergrund, wie zum Beispiel an den Zuflüssen um Santa Isabel.
Kann man Peacocks mit der Fliege fangen?
Ja, aber dazu muss der Wasserstand stimmen. Natürlich ist es zum Werfen besser, wenn sich nach der Regenzeit das Wasser komplett aus dem Wald zurückgezogen hat. Da man später im Jahr die Peacockbrut im niedrigem Freiwasser gut ausmachen kann, lassen sich die Fische, die den Nachwuchs bewachen, dann gut anwerfen. Ausrüstung: 9er- oder 10er-Rute, Floatingline mit oder ohne Sinktip, je nach Situation. Popper und Hechtstreamer sind geeignete Köder.
Gibt's ein Hotel in Manaus, das empfehlenswert ist?
Ja, das Go Inn der Atlantica-Kette, fünf Minuten von der berühmten Oper entfernt (Rua Monsenhor Coutinho). Das Hotel ist bei einer Buchung beim FTC bereits im Paket inbegriffen.
Kann man Ausrüstung vor Ort kaufen?
Bucktail- oder Feder-Jigs (amerikanische) kann man auf der Kalua oder durch die Guides erwerben, die sie in erstklassiger Ausführung selber binden. Im riesigen Einkaufszentrum "Manauara" in Manaus gibt es einen Laden, der sehr gut sortiert ist und auch lokale Köder wie Jigs oder Propbaits führt. Kurt Schmid berät oder organisiert bei einer geführten Reise gern ein Ködersortiment.
Was benötigt man sonst an Medikamenten?
Mit dem Hausarzt abklären. Aber desinfizierende Salbe, da kleinere Kratzer oder Insektenstiche im feucht-heißen Klima schlecht heilen, und Immodium (gegen Durchfall) sollte man in den Tropen immer mithaben.
Arndt Bünting
Fotos: Kurt Schmid, Jürgen Haese, Arndt Bünting