Aktuelle Meldungen Dorsch-Fanglimit: Umsätze eingebrochen

Dorsch-Fanglimit: Umsätze eingebrochen


Bild: Redaktion
Werden solche Bilder bald der Vergangenheit angehören? Viele Angler sagen offenbar ihre geplanten Dorsch-Angelfahrten aufgrund des eingeführten Fanglimits ab. Bild: Redaktion

Die „Allianz gegen das geplante Verbot der Freizeitfischerei in den Schutzgebieten der AWZ in Nord- und Ostsee“ berichtet in ihrem Februar-Newsletter über Auswirkungen der Dorsch-Fangbeschränkung auf Betriebe an der Ostseeküste.

„Bedauerlicherweise muss ich Ihnen heute mitteilen, dass wir nicht genügend Teilnehmer für unsere diesjährige Frühjahrsfahrt mit Ihnen haben und deshalb die Tour absagen müssen. Leider hat die Fangquote von drei Dorschen viele verunsichert.“ Dies ist ein Auszug aus einer aktuellen Stornierung, die ein Angelkutter-Betrieb erhalten hat. Solche Stornierungen gehen zu Hauf bei den angeltouristischen Betrieben an der Ostseeküste ein, berichtet die „Allianz“. Die EU-Verordnung 016/1903 regelt im Artikel 7 die Freizeitfischerei auf Dorsch in der Westlichen Ostsee, genauer gesagt in den Subdivisionen 22-24. Demnach gilt seit Beginn des Jahres eine Fangbeschränkung von fünf Dorschen pro Tag und in der Schonzeit vom 1. Februar bis 31. März von drei Dorschen.

Bereits die Ankündigung dieser Fangbegrenzung hat in der Anglerschaft zu einer kontroversen Diskussion geführt und bei den angeltouristischen Betrieben Existenzsorgen ausgelöst. Diese Sorgen waren offenbar berechtigt. Die ersten Ergebnisse für den Januar 2017 liegen jetzt vor:

• Im Vergleich zu den Vorjahren sind die Umsätze der Angelkutter um bis zu 70 Prozent eingebrochen.

• Zahlreiche Vereine sagen ihre traditionellen Angelfahrten wegen fehlender Anmeldungen ab.

• Verleiher von Kleinbooten stellen einen deutlichen Rückgang von Buchungen fest.

• Erste Mehrtagesfahrer verlagern ihre Kutter nach Dänemark.

Die „Allianz“ fordert daher: Keine weiteren Einschränkungen für die Freizeitfischerei. Durch die Einführung des „bag limits“ sind die angeltouristischen Betriebe bis an die Grenze des wirtschaftlich zumutbaren belastet. Jede weitere Einschränkung kann alleine an der strukturschwachen deutschen Ostseeküste zum Verlust von rund 118 Millionen Euro Umsatz führen.

-pm-

Die mobile Version verlassen