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Der Plate-Kescher

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Plate-Klappkescher aus den 1950ern, oben das teleskopierbare Modell.

Die Firma Plate in Bonn, die bei den meisten Anglern für monofile Schnüre wie Platil bekannt ist, hat in den 1950er Jahren auch einen Klapp-Kescher hergestellt.

Der Kescher ist in der gleichen schlechten türkisgrünen Farbe lackiert wie die einfachen Plate Achsrollen (sog. „Plate Mehrzweckrolle“). Schon bei leichtem Gebrauch und etwas Feuchtigkeit blättert die Farbe ab. Sammler kennen den schlechten Lack auch von der Plate Atlantis oder Spinette.

Den Plate-Klappkescher gab es in zwei Modellen – teleskopierbar und mit festen Stiel, zusätzlich dazu zwei Netzbügelgrößen. Die Kescher hatten alle auch eine Aufhängevorrichtung für den Gürtel mit einer Klammer an einem kleinen Kettchen. Diese Ketten sind aber in der Regel nicht mehr vorhanden. Wahrscheinlich haben sie sich beim Ausklappen verklemmt oder ständig im Netz verhakt, so dass die Besitzer sie entfernt haben.

Ich hatte schon vor sieben Jahren einmal über diesen Kescher hier berichtet, damals hatte ich aber nur das ausziehbare Modell mit einem verkratzten Firmenaufkleber. Plate hat diese Kescher in den 1950ern nur sehr kurz produziert. DAM brachte einen deutlich ausgereifteren Klappkescher mit Federmechanismus auf den Markt.

Wer weiß mehr? Infos an thomas.kalweit@paulparey.de

Der Klappmechanismus ist ganz simpel, einfach aufklappen und dann den Kescher umdrehen. Er lässt sich nur in einer Lage verwenden.
Die ausziehbare Version besteht aus deutlich dickerem Rohr. Das Netz wurde aus Perlon gefertigt, sicher aus eigener Plate-Produktion.
Meistens ist dieser Plate-Aufkleber nicht mehr vorhanden, da er sich leicht abkratzen lässt.
Die Kescher sind in der gleichen türkisen Farbe wie die Plate Mehrzweck-Achsrolle lackiert.
Aus einem Plate-Katalog aus den 1950er Jahren. Ursprünglich besaßen die Kescher ein Kettchen mit Halteclip für den Gürtel.
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