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Der Noris-Silberfisch

Der Noris Silberfisch besteht aus hellem Kautschuk-Material, das mit Silberfarbe überstrichen wurde.

Zu finden ist dieser frühe Gummiköder im Noris-Katalog von 1938, er soll um diese Zeit auch von Hildebrand-Wieland vertrieben worden sein.

Der Kaufmann Albert Grünert aus Hannover-Herrenhausen hatte sich für diesen „Fischköder aus Gummi oder verwandtem Material“ am 21. Juli 1934 ein DRGM eintragen lassen. Der Antrag ist denkbar kurz gehalten und umfasst alle erdenklichen Kunstköder aus weichem Material. Es gab diesen Köder je nach Größe mit Einzelhaken- oder Drillingsmontage.

Aufgrund der Unscheinbarkeit und Fragilität sind von diesem epochemachenden Köder, auf den dann erst in den 1950ern die Gummifische von Sol und Heym & Sander folgten, heute nur noch wenige Exemplare erhalten.

Wer weiß mehr über die Hintergründe dieses Köders? Infos bitte an thomas.kalweit@paulparey.de

Link-Tipp: Risse retten

Ein kleines schwarzes Auge wurde am Kopf aufgemalt.
Unter der abplatzenden Farbschicht erkennt man das gelbliche Gummi-Material.
Das Gummimaterial wurde offenbar in eine Form gepresst, seitlich sieht man deutlich eine Naht.
Anzeige vom Hersteller Albert Grünert aus dem Jahr 1935.
Der Silberfisch im Noris-Katalog von 1938.

Anmerkung vom 6. September 2024:

Gerhard Dee per Mail: „Hallo Thomas, hier ist der Beleg dafür, dass auch Hildebrand-Wieland diesen Silberfisch im Angebot hatten. Der ca. DIN A5-große Werbeflyer lag dem Katalog von 1937 bei. Herzliche Grüße, Gerhard“

Auch bei Hildebrand-Wieland in München im Programm: Werbeblatt aus dem Jahr 1937.
Diesem Katalog von 1937 lag das Silberfisch-Werbeblatt bei.
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