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DAM-Spezialitäten: Effzett-Spinner 1639

Frühestes Modell des Z-Spinners/Effzett-Spinners 1639 vom Anfang der 1950er Jahre: Segmentierter Metallkörper und handbemaltes Spinnerblatt. Auf dem Köder ist noch der Preis vermerkt. Bilder: Sören Fietz

Im ersten Teil seiner neuen Serie stellt Sören Fietz DAM-Spezialitäten von 1949 sowie der 1950er Jahre vor:

Moin, unter Sammlern sind Artikel der Deutschen Angelgeräte Manufaktur, die nach 1949 produziert wurden, aktuell vergleichsweise unbeliebt, vielleicht auch deshalb, weil viele Modelle noch immer häufig auf dem Markt zu finden sind und Sammler somit nicht oder nur wenig reizen. Ich denke jedoch, dass es aus der Zeit zwischen 1949 bis Mitte der 1950er Jahre seltene Varianten gibt, die eine besondere Aufmerksamkeit erhalten sollten.

Im 1. Teil der Serie DAM-Spezialtäten stelle ich den Z-Spinner/Effzett-Spinner 1639 mit Achsenrotation – nicht zu verwechseln mit dem noch viel bekannteren Blinker, dem gleichnamigen Z-Spinner/Effzett-Spinner 1601 – vor. Dieses Modell wurde lange produziert und dürfte in der Ausführung silbernes Blinkerblatt mit roter Kante und mit orangefarbenem Plastik ummantelten Bleikörper (laut Katalog sei die Ummantelung rot, tatsächlich ist jedoch orangefarben gemeint) weit bekannt sein. Ich konnte in den vergangenen Monaten zwei besondere Varianten in meine Sammlung aufnehmen: zum einen die wohl früheste Ausführung dieses Modells von um 1951 bis 1953, zum anderen eine mir bislang vollkommen unbekannte Ausführung von um vermutlich 1954.

Die älteste Variante (Messingkörper mit roter Lackierung und händisch aufgemalter roter Kante auf dem Spinnerblatt) lässt sich gut mit dem DAM-Katalog von z. B. 1952 belegen. Die andere Variante habe ich noch nie gesehen bzw. bewusst wahrgenommen und ist auch nicht in Katalogen der DAM verzeichnet. Der Bleikörper ist mit einem roten statt orangefarbenen Kunststoff überzogen und ein für dieses Modell unübliches rotgoldfarbenes Spinnerblatt ist außenseitig mit einem untypischen Schuppenmuster versehen. Bei dieser Variante überlege ich schon ein wenig, ob sie ein Testmodell oder ein Exemplar einer sehr frühen Produktionsserie mit geringer Stückzahl gewesen sein könnte. Gibt es weitere Exemplare dieser zuletzt genannten Variante in anderen Sammlungen?

Weiterhin interessant – dazu aber ein anderes Mal ausführlicher – sind für mich Köder mit einem erhalten gebliebenen Originalpreis. Der hier auf dem ältesten Stück stehende Preis von 1,75 DM ist gleich mit dem aus der DAM-Preisliste von 1952. Gruß Sören

Infos, Fragen und Anregungen bitte an thomas.kalweit@paulparey.de

Links Variante mit kupfernem Spinnerblatt und untypischen Schuppenmuster: So in den DAM-Katalogen nicht zu finden. Rechts die Standardausführung.
Die Innenseiten beider Spinnerblätter. Der rechte Spinner weist noch die Bohrungen eines Blinkerblattes auf. Der Körper besteht aus mit Kunststoff ummanteltem Metall.
Hübsch anzuschauen: Alle drei Spinner im Vergleich. Keine andere Firma hatte damals so farbenprächtige Kunstköder im Programm.
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