Mit den Quick-Rollen der DAM sind schon ganze Generationen von Anglern aufgewachsen. Die neueste Modellserie beinhaltet Spinnrollen, Karpfenrollen und Brandungsrollen, die die DAM auf eigenen Maschinen fertigen lässt. Die Quick 6 LC 7000 FD daraus ist speziell auf die Erfordernisse des Brandungsangelns ausgelegt. In der Größe 5.000 gibt es dasselbe Modell in einer kleineren Variante fürs leichtere Surfcasting oder auch für die Bootsangelei.
Erster Eindruck: Eine massive Maschine, an der nichts unnötigen Spielraum hat, an der alles perfekt aufeinander abgestimmt ist. Alle Bewegungen gehen nahezu lautlos, höchstens ein leichtes Schnurren ist beim Kurbeln zu hören. Was auch gleich ins Auge fällt, ist das schlanke Gehäuse, mit dessen Konstruktion Gewicht eingespart und der Rolle eine dynamische Form gegeben wurde.
Wir waren mit der 7.000er zum Brandungsangeln bei Wind und Wetter an der Ostseeküste. Sie musste Montagen mit Gewaltwürfen weit hinausbefördern und sie – gegebenenfalls mit Fisch oder einem Büschel Kraut – zügig einholen. Und sie musste es ertragen, dass ihr dauerhaft salziges Wasser und feiner Sand ums Gehäuse wehten. Die Testrolle meisterte diese Aufgaben problemlos. Dabei kommt ihr die Konstruktion mit Wormshaft-Getriebe („Schneckenhub“) entgegen, die mit einem langsamen Spulenhub für eine gleichmäßige, saubere Schnurverlegung auf der Weitwurfspule sorgt. So sauber, wie die Schnur auf der Spule liegt, so läuft sie eben auch bei einem Gewaltwurf ab.
Beim kraftvollen Einholen der Montage mit Fisch oder Krautbüschel zeigt sich eine gute Kraftübertragung von der Kurbel auf die Spule. Mit einer Übersetzung von 1:4,3 liegt die Rolle dabei im mittleren Bereich. Brandungsrollen haben generell eine Übersetzung zwischen 1:4 und 1:5. Die Rolle bietet damit gute Voraussetzungen für ein schnelles Einholen der Montagen, wie es unter den üblichen Verhältnissen an der Ostsee über Mischgrund eine wichtige Eigenschaft darstellt.
Der Knauf ist relativ klein und sitzt recht dicht an der Kurbel. Früher gab es einmal einen Trend zu sehr großen, eher zu großen Knäufen, heute sind sie eher klein. Aber sie sollten meines Erachtens nicht zu klein werden. Denn wer beim kraftvollen Einkurbeln den Knauf mit der Faust umschließen will, der könnte das Gefühl bekommen, dass er dabei etwas wenig Halt hat.
Die Frontbreme mit doppelseitigen Carbon-Bremsscheiben erlaubt eine feine Regulierung, von der man unter den gewöhnlichen Brandungsverhältnissen aber praktisch kaum Gebrauch machen wird. Ein Drill wie beim Spinnfischen findet schließlich nicht statt. Die Bremse wird in der Regel nur zugedreht und damit die Schnurabgabe blockiert. Die Quick verfügt dafür über eine maximale Bremskraft von acht Kilogramm. Damit liegt sie im Vergleich mit ähnlichen Modellen eher im unteren Bereich. In der Praxis macht es aber keinen Unterschied, ob eine Brandungsrolle über acht oder 15 Kilogramm Bremskraft verfügt. Die Bremse wird so oder so zugedreht und die Schnurabgabe unterbunden. Am Ende eines sehr windigen Tages hatten
wir überall Sand in den Klamotten und im Gepäck. Die Rolle blieb sandfrei. Sie ist nicht nur salzwasserresistent, sondern auch so gut verarbeitet, dass der feine Sand, der den ganzen Tag in der Luft lag, nicht eindringen konnte.
Fazit von Tester Henning Stilke:
Die Quick 6 LC 7000 FD leistet alles, was man von einer Brandungsrolle dieser Preiskategorie verlangen kann. Ihre Eigenschaften sind bes tens auf die Anforderungen des Brandungsangelns an Nord- und Ostsee abgestimmt. Wer für diesen Einsatzbereich eine Rolle für etwas über hundert Euro sucht, ist mit der neuen Quick der DAM bestens versorgt.