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Camping im Norden teuer wie nie

Camping ist in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg im Deutschland-Vergleich am teuersten. Bild: ADAC

Alles wird teurer, dieser Trend geht auch am Camping nicht vorbei. 2024 müssen Camper für ihren Sommerurlaub in Deutschland und Europa deutlich mehr bezahlen als in den Vorjahren: Dies ergibt die PiNCAMP Preisanalyse 2024.

Die PiNCAMP Preisanalyse ermittelt den Betrag, den eine dreiköpfige Camperfamilie für eine Camping-Übernachtung in der Sommer-Hauptsaison aufbringen muss. Enthalten sind die Kosten für zwei Erwachsene, ein Kind bis 10 Jahre und die Standplatzgebühr für ein Wohnmobil/PKW oder einen Caravan samt Zugfahrzeug.

Aus der Erhebung der Camping-Plattform der drei größten Mobilitätsclubs in Deutschland (ADAC), den Niederlanden (ANWB) und der Schweiz (TCS) geht hervor, dass Mecklenburg-Vorpommern kurz hinter Brandenburg der teuerste Platz ist, um sein Zelt aufzustellen. Knapp 42 Euro muss hier für eine Übernachtung auf den Tresen gelegt werden. Regionale Stichproben haben gezeigt, dass im Fischland-Darß-Zingst 2023 noch im Schnitt 42 € bezahlt wurde, jetzt sind es 50€. An der Ostseeküste Vorpommern bleibt der Preis bei 43€, auf Usedom ist er leicht von 40€ auf 41€ gestiegen, auf Rügen sind es statt 36€ jetzt 39€, genauso wie in der Seenplatte.

Schleswig-Holstein liegt mit 37 Euro auf Platz sechs und in Niedersachsen auf Platz 11 werden im Schnitt 35 Euro fällig. Die Preise gingen dabei in Mecklenburg-Vorpommern um 12 Prozent rauf, Schleswig-Holstein um 10 Prozent und in Niedersachsen um 5 Prozent.

Preiserhöhungen durch steigende Übernachtungszahlen

Die Preiserhöhungen sind mit einem Nachholbedarf seitens der deutschen Campingwirtschaft im internationalen Wettbewerb zu erklären und der rasant steigenden Übernachtungszahlen auf deutschen Campingplätzen. Mit mehr als 42 Millionen Übernachtungen wurden 2023 auf deutschen Campingplätzen ein Rekordwert erreicht. 2019, vor Corona, waren es 35 Millionen. Die Preisanpassungen werden von den Campern akzeptiert, da dieser Bereich beliebt ist wie noch nie. Wer einen günstigen Preis für einen Campingplatz an der Ostsee bekommen möchte, sollte frühzeitig buchen. In Toplagen werden die Preise oft der Nachfrage angepasst und könnte somit im Verlauf der Saison steigen.

Deutschland ist günstigstes Campingland

Im europäischen Vergleich der Haupturlaubsländer ist Deutschland mit 38 Euro pro Übernachtung erstmals das günstigste Campingland. Der bisherige Spitzenreiter Schweden belegt mit einem Übernachtungspreis von 39 Euro Platz zwei im Ranking der günstigsten Haupturlaubsländer. Am teuersten ist der Campingurlaub wie in den Jahren zuvor in der Schweiz (56 Euro), Italien (63 Euro) und Kroatien (65 Euro).

-Pressemitteilung ADAC Hansa e.V.-

Camping in Deutschland: Preissteigerungen
Auch Thüringen und Rheinland-Pfalz haben bei den Preisen ordentlich aufgeschlagen.
Im Vergleich mit anderen europäischen Ländern ist Camping in Deutschland aber immer noch vergleichsweise preiswert.
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