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Bunte Kuh in Gefahr


Jetzt bereits vor dem Zerfall mit Gewindestangen gesichert, werden die Kormoran-Ausscheidungen dem Felsen „Bunte Kuh“ noch weiter zusetzen.
Majestätisch trohnt die Felsnase „Bunte Kuh“ (oben rechts) über dem Ahrtal – Kormoran-Exkremente bedrohen das Naturdenkmal.

Die „Bunte Kuh“, ein berühmter Felsen über dem Ahrtal in der Eifel, ist durch ätzenden Kormoran-Kot bedroht.

15.07.2009

Ein junger Kormoran macht es sich auf dem sagenumwobenen Naturdenkmal „Bunte Kuh“ bei Walporzheim gemütlich. Nachdem er in der darunter liegenden Ahr reiche Beute in Form von Fischen gemacht hat, lässt er es sich nicht nehmen, in meterweiten Fontänen seine stark ätzenden Ausscheidungen über den ohnehin schon ziemlich angegriffenen Schieferfelsen zu verspritzen. Damit trägt er zur weiteren Schädigung dieses einzigartigen und weithin bekannten Wahrzeichens der Ahr bei. Die „Bunte Kuh“ wurde in den vergangenen Jahren schon mehrfach saniert und wird ohnehin nur noch von langen Gewindestangen zusammengehalten. Um sie vor weiterer Erosion durch Wind und Wetter zu bewahren, sind die ätzenden Kormoranausscheidungen, die sich nun tagtäglich auf der empfindlichen Felsnase ansammeln, sicher nicht förderlich.

Vielleicht sollte man darüber nachdenken, einige Taubenschutzdrähte auf der Bunten Kuh anzubringen, wie sie an schützenswerten Gebäuden in den Großstädten verwendet werden, um die Kormorane davon abzuhalten, weiterhin dort oben ihre Geschäfte zu erledigen. Denn wenn Kormorane erst einmal einen günstigen Platz gefunden haben, auf dem sie ungestört ihr Gefieder trocknen können, werden sie diesen nicht so schnell aufgeben. Ansonsten wird bald die „Bunte Kuh“ in leuchtend hellem Weiß erstrahlen und für staunende Touristengesichter sorgen, die sich fragen, warum man denn um Gottes Willen denn Felsen weiß angestrichen hat. Die „Bunte Kuh“ müsste man denn wohl in „Weisse Kuh“ umbenennen. Ralf Ropertz, Lachswart & Fischereiaufseher, Ramersbach an der Ahr.

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