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Bodensee zu sauber?


Der Phosphat-Gehalt des Bodensees ist wieder so tief wie vor 50 Jahren. Aber die Fischer freuen sich nicht: In dem nährstoffarmen Gewässer wachsen die Fische jetzt langsamer.

Noch 1979 enthielt ein Liter Bodenseewasser 87 Mikrogramm des Pflanzen-Nährstoffs Phosphor. Durch das Phosphat-Verbot in Waschmitteln, der Phosphat-Eliminierung in Kläranlagen und der sparsameren Düngung in der Landwirtschaft ist das Gewässer heute wieder nährstoffarm: 2004 lag der Phosphor-Wert bei nur noch 10 Mikrogramm pro Liter.

Doch wie das St. Galler Tagblatt am 10. Februar 2005 berichtete, hat der geringe Nährstoff-Gehalt Auswirkungen auf die Fischerei. Denn ein geringer Nährstoff-Gehalt bedeutet zwangsläufig auch ein geringeres Nahrungsangebot für Fische.

„Bis jetzt hat sich der tiefe Phosphatgehalt auf den Felchenfang nicht ausgewirkt. Problematischer ist es beim Egli“, meint der Präsident der Schweizer Berufsfischer am Bodensee, Peter Klingenstein. Denn vor allem die Flussbarsche zeigen schon ein verlangsamtes Wachstum.

„Im Moment ist der Phosphatgehalt im Bodensee noch kein Problem. Es gibt noch genug Futter für die Fische, und wir haben einen relativ guten Felchenbestand. Saiblinge profitieren sogar vom sauberen Wasser. Noch wissen wir nicht genau, welche Auswirkungen der Phosphatgehalt auf die Fischerei hat. Immer weiter zurückschrauben darf man den Wert aber nicht“, warnt Hans-Rudolf Wasem, kantonaler Fischerei-Aufseher in Rorschach.

-tk-

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