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Augen auf, die 106.!


Augen auf, die 106.!

04.07.2016 10:43 von Matze Koch

Wer die Fische an seinem Gewässer finden will sollte das nicht nur auf das Angeln beschränken sondern gezielt Tage einplanen, die nur die die Erkundung da sind

Gute Ausblicke in jeder Hinsicht

 

 

Ihr könnt es sicher schon nicht mehr hören, aber immer wieder merke ich, wie viele Angler noch immer nicht verstanden haben die Augen auf zu machen, um mehr zu fangen. Und ihr werdet staunen, es sind gar nicht mal immer unerfahrene Jungangler, denen wichtige Dinge am Wasser entgehen, auch alten Hasen musste ich schon zeigen: „Da steht er doch, der Karpfen!“ und blickte nur in ein fassungsloses Gesicht.

 

 

In trüben Gewässern sind die Fische auch mit der Polbrille nur schemenhaft zu erkennen

 

 

Gute Aussicht!

 

 

Heute soll es um geöffnete Augen im wahrsten Sinne des Wortes gehen. Nicht jeder braucht eine Brille, aber jeder Angler, der Fische entdecken will, sollte eine Polbrille besitzen, denn die nimmt die harte Sonneneinstrahlung und dunkelt das Bild ab, und nimmt mit dem Polarisationseffekt die Spiegelungen von der Wasseroberfläche. Da ich mittlerweile für die Sicherheit beim Autofahren eine Brille trage, musste ich mir irgendwann eingestehen, dass mir das verhasste Gestell auch beim Suchen der Fische gute Dienste leistet, denn was nützt die tollste Polbrille, wenn man nicht ganz scharf sieht. Darum habe ich mir eine Brille zugelegt, die man über die Brille mit der Sehkorrektur stecken kann.

 

 

 

 

 

Was man wissen muss

 

 

Meist wird man bei Sonnenschein Ausschau nach Oberflächenfischen halten, dann ist eine Brille mit dunklen Gläsern gut geeignet. Wer aber regelmäßig auf der Suche ist, sollte über gelbe Gläser nachdenken, denn sowohl bei mäßig starkem Lichteinfall als auch bei wolkigem Wetter leistet sie gute Dienste.

 

Lediglich der Gelbstich der Gläser ist zu erkennen, aber kaum ein Polarisations-Effekt, denn auch der Winkel muss stimmen. Hochkant gehalten verlieren die linearen Filter ihre Wirksamkeit!

 

 

Der Polarisationseffekt ist bei Brillen „linear“ vorhanden. Das heißt, es ist von der Ausrichtung der Brille auf den Winkel der Sonnenstrahlen abhängig, ob sie wirklich polarisiert. Als ich noch mit meiner uralten S-VHS Kamera unterwegs war, drehte sich beim Autofokus das Objektiv. Darum musste ich mir einen Zirkularfilter zulegen, der unabhängig von dieser Drehung ist. Die waren damals unglaublich teuer. Da das für Brille nicht erforderlich ist, genügt die lineare Variante, aber die kann ihnen schon eine wichtige Frage sofort beantworten. Halten sie den Kopf schräg, stellen also die Gläser in den 90 Grad Winkel zum Wasser, dann verschwindet der Polarisationseffekt sofort. Mit diesem Test können sie den Unterschied sehen, und feststellen, ob sie mit dem Polarisationseigenschaften zufrieden sind. Tut sich gar nichts, will man ihnen wohl eine Sonnenbrille als Polbrille aufschwatzen.

So stimmt es. Im korrekten Winkel zum Wasser, die Sonne schräg von hinten, der Effekt ist perfekt ausgeschöpft

 

Keine Wunder

Ganz wichtig ist auch die Erkenntnis, dass eine Polbrille keineswegs von Conrad Röntgen erfunden wurde. „Durchleuchten“ kann man mit ihr nichts. Die Sonne sollte nicht von vorne kommen. In trüben Gewässern ermöglicht die Brille zwar mehr Kontrast, aber keinen Einblick bis zum Grund.Wer aber die Fische gefunden hat, kann sie auch gezielt befischen. Ob an der Oberfläche mit Brot oder per Ansitz über Nacht.

 

 

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