Aufsteiger aus der Au

28.07.2009

Der Angler aus Mülsen bei Zwickau befischte am 24. Juni mit dem Streamer das kleine Flüsschen in Nordjütland, als eine kapitale Wanderforelle einstieg. Hier sein Fangbericht: „Bei einem Kurzurlaub in Dänemark wollten meine Frau und ich an der Simestad Å ein paar Bachforellen auf die Schuppen legen. Wir hatten auch von den großen Meerforellen gehört, die in die Au aufsteigen sollen, glaubten aber nicht so recht daran, eine an die Fliege zu bekommen. Doch schon nach wenigen Würfen stieg ein guter Fisch ein, leider konnte er nach ein paar Sekunden den Streamer abschütteln. Ein paar Flusskurven weiter hatten wir dann wieder Glück und konnten eine 56-cm-Meerforelle landen. Wir versuchten es weiter. Fünf Minuten bevor wir das Angeln beenden wollten, stieg auf meinen Streamer eine große Meerforelle ein. Sofort sprang sie der Länge nach aus dem Wasser. Bei der nur drei bis maximal fünf Meter breiten Au landete sie auf der anderen Uferseite im Schilf. Ich dachte, der Fisch sei verloren, meine Rute bog sich immer noch bis zum Halbkreis. Der Fisch flüchtete etwa 50 Meter flussabwärts, ich eilte am Ufer hinterher. Zum Glück stand weit und breit kein Busch oder Baum. Nach unendlich wirkenden 20 Minuten markte ich, dass sie langsam müde wurde. Die Fluchtversuchte fielen immer kürzer aus. Nach einem letzten Sprung konnte ich sie langsam Richtung Ufer dirigieren. Jetzt hatten wir nur noch zwei große Probleme: Das steil abfallende Ufer war sehr morastig – und unser Watkescher viel zu klein. Kurzerhand legte sich meine Frau in den Schlamm. Mit dem Kescher erreichte sie gerade so das Wasser. Ich versuchte, die Forelle hineinzudirigieren. Als die Meerforelle quer über dem Kescher lag, flutschte sie doch irgendwie in den Netzbeutel. Gemeinsam hatten wir es geschafft! Was folgte, war ein lautes Freudengeschrei. Nach dem Vermessen und Wiegen stand es fest: Eine wunderschöne Meerforelle von 70,5 cm und 3,52 Kilo hatte meinen Streamer genommen.“