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Artenschutz geht auch mitten in der Stadt

In den Allermöher Fleeten in Hamburg sind dank der Pflege der Angler seltene Fischarten wie Bitterlinge wieder heimisch geworden. Bild: Angelverein Bergedorf-West/Allermöhe

Der Bitterling, ein nur bis zu sieben Zentimeter großer Verwandter des Karpfens, der seine Eier in Muscheln ablegt, ist in den Allermöher Fleeten in Hamburg wieder heimisch geworden.

Der Angelverein Bergedorf West/Allermöhe war sehr erfreut, als ihn die Ergebnisse der letzten von einem Gutachterbüro durchgeführten Befischung des Allermöher Randfleets erreichten. Denn sie zeigen, dass die Pflege- und Besatzmaßnahmen der letzten Jahre Früchte tragen und das Gewässersystem über einen ausgewogenen und gesunden Fischbestand verfügt. Dabei hat die Angler vor allem die große Anzahl von Bitterlingen positiv überrascht. Es wurden bei der Untersuchung über 100 Tiere auf einer Länge von knapp 800 Metern festgestellt.

Das ist für die Angler ein toller Erfolg, denn bis vor einigen Jahren gab es gar keine Bitterlinge in den Fleeten. Auch die Muscheln, die der Bitterling für die Vermehrung benötigt, wurden dort in den letzten Jahrzehnten vom Angelverein angesiedelt. Trotz ihrer städtischen Lage ist der Artenreichtum der Fleete auch im Vergleich mit natürlichen Gewässern im Umkreis hervorragend. So kommen beispielsweise neben dem Bitterling noch zwei weitere Arten in den Fleeten vor, die in der FFH-Richtlinie (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) aufgeführt werden; der Steinbeißer und der Rapfen. Diese Richtlinie ist Teil des 1992 von der Europäischen Union beschlossenen Schutzgebietsnetzes (Natura 2000), welches dem Erhalt wildlebender Pflanzen- und Tierarten und ihrer natürlichen Lebensräume dient und in ihren Anhängen die Tier- und Pflanzenarten aufführt, die unseren besonderen Schutz benötigen.

-pm-

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