Nach Feierabend noch ein Wurf am Wasser – für den Angler das Größte. Aber welche Bedeutung messen Nichtangler unserem Hobby bei? Bild: Clemens Strehl |
Kürzlich hat der Fischereiverband Nordrhein-Westfalen e.V. eine Studie zur Untersuchung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedeutung der Angelfischerei in NRW veröffentlicht.
Mit der Durchführung der Studie wurde das Rheinisch-Westfälische Institut für Wasser (IWW) beauftragt. Im Rahmen der Untersuchung wurden über 800 Angler und über 200 Nicht-Angler in den Jahren 2013 und 2014 befragt.
Eine Schlussfolgerung in der Studie lautet: „Die Umfrageergebnisse in der Bevölkerung Nordrhein-Westfalens zeigen ein mehrheitlich positives Bild von der Angelfischerei, was auf ein positives Image schließen lässt.“ Allein in Nordrhein-Westfalen leisten Angler jährlich 11 Millionen Stunden ehrenamtliche Arbeit für die Hege und Pflege der Gewässer. Der volkswirtschaftliche Effekt der der Angelfischerei beträgt in dem westlichen Bundesland fast 382 Millionen Euro, mindestens 1.336 Menschen sind in NRW im Angelfischerei-Sektor beschäftigt. Die komplette Studie ist online verfügbar: Strehl 2014, Studie zur ökonomischen und gesellschaftlichen Bedeutung der Angelfischerei in NRW, http://www.fischereiverband-nrw.de/content/presse_publikationen.php
Positives Geesamtbild von der Angelfischerei
Eine weitere Veröffentlichung von Riepe und Arlinghaus mit dem Titel „Einstellungen der Bevölkerung in Deutschland zum Tierschutz in der Angelfischerei“ kommt zu einem ähnlichen Ergebnis. Für diese aufwändige Studie wurden in 2008 über 1.000 Personen befragt. Die Studie wurde jetzt vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) im Forschungsverbund Berlin e. V. herausgegeben. Die Autoren schlussfolgern unter anderem: „Die deutsche Gesellschaft hat ein überwiegend positives bis neutrales Gesamtbild von der Angelfischerei. Nur eine Minderheit empfindet Angeln als Tierquälerei.“ (Riepe und Arlinghaus 2014, Einstellungen der Bevölkerung in Deutschland zum Tierschutz in der Angelfischerei, /wp-content/uploads/sites/5/old_docs/p279343-14_IGB_Bericht_27_2014.pdf, S. 141).
Umfrage zur Meeresangelei in Deutschland
Aktuell ist auch eine spannende Studie aus dem Bereich der Angelfischerei von Simon Weltersbach (Thünen-Institut für Ostseefischerei) in Vorbereitung. Der Fokus dieser Befragung liegt allerdings auf der Meeresangelei in Deutschland: http://www.usuma.com/meeresangeln.
-Clemens Strehl-