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Amerikanische Glasaugen-Wobbler in Deutschland

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"Head-on Basser" der US-Firma Heddon, nur gebaut in den Jahren 1922-23. Gefischt und gekauft vor 100 Jahren in Süddeutschland.

Sie tauchen in altem deutschem Angelgerät immer wieder einmal auf: Hochwertigste Wobbler aus den USA.

Vor allem in den 1920er/30er Jahre herrschte unter wohlbetuchten Kunstköderanglern, meist Apotheker, Anwälte und Zahnärzte, eine regelrechte Baitcast-Manie. Die Angelei mit Wobblern, kurzen Ruten und feinsten Multirollen wurde vor allem durch den Coburger Angelgerätehändler Karl Fliege propagiert. Man sieht wieder: Beim Angeln ist alles schon einmal dagewesen!

Fliege und andere Firmen importierten die beliebten „Orenos“ der Firma Southbend aus Amerika, die dann für um die 3-4 Reichsmark bei „Müller & Fliege“ zu haben waren. 1933 entspricht eine Reichsmark etwa vier heutigen Euro. Ein „Fish-Oreno“ für RM 4,40 hätte also heute umgerechnet 17,60 Euro gekostet. Ein durchaus normaler Preis für einen hochwertigen Wobbler.

Die gezeigten Wobbler-Ständer für die Vitrine sind übrigens „Tellerständer“ aus Acrylglas (Suchbegriffe: Tellerständer, Telleraufsteller, Tellerhalter), die es in verschiedenen Größen auf ebay zu kaufen gibt. Damit lassen sich alte Porzellanteller dekorativ senkrecht ins Regal stellen. Aus den senkrechten Halterungen zweier Tellerhalter kann man sich bei den meisten Modellen einen Wobbler-Ständer selbst bauen, denn die Halterungen sind im Fuß verschiebbar und austauschbar. Einfach eine Halterung aus einem Acryl-Fuß vorsichtig seitlich herausdrehen und in einen zweiten Tellerhalter einklinken – fertig! Schon fertige Ständer sind unter dem Suchbegriff „lure display stands“ auf ebay.com in den USA zu finden.

Schickt mir Ihre Wobbler-Fotos! Mail an thomas.kalweit@paulparey.de

Fish-Orenos von Southbend mit beschwertem Metall-Kopf. In Müller & Fliege-Katalogen der 1920er und 30er Jahre zu finden.
Ein ebenfalls in Deutschland gefischter Southbend Pike-Oreno.
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