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Alte Welsmarke-Drillingsbox

Diese Mustad-Drillingsschachtel mit zusätzlichem Welsmarke-Aufkleber hat schon viel erlebt.

Die bereits 1860 gegründete Hamburger Angelgeräte-Firma Witt & Führmann- anfangs hatte sie nur Seile und Netze für Berufsfischer im Angebot, später auch Angelgerät – ließ sich ab 1903 den Wels als Markenzeichen schützen.

Witt & Führmann erwarben 1926 die Nürnberger Firma Noris von Otto Felix Geissler. Die Hamburger waren vor allem an den berühmten gespließten Noris-Ruten interessiert, die damals als die besten ihrer Art galten. Nach dem Zusammenschluss der Firmen tauchen auch viele Welsmarke-Produkte in den Noris-Katalogen dieser Zeit auf. Übrigens: Aus der Firma Witt & Führmann entstand dann später um 1970 die Firma SNAP, Ende der 1980er wurde sie dann zu  Zebco Europe.

Ich konnte kürzlich diese hübsche Mustad-Drillingsschachtel mit zusätzlichem Welsmarke-Aufkleber erwerben. Die Dose hat schon viel mitgemacht, wahrscheinlich wurde sie gefüllt mit Haken jahrzehntelang im Gerätekasten am Wasser mitgeführt. Ganz selten tauchen auch Köderschachteln mit Wels-Aufkleber und Norisködern darin auf, deshalb habe ich hier zugegriffen.

Der Welsmarke-Aufkleber passt auf den Millimeter genau unter den Mustad-Aufkleber, die Breite beider ist identisch und auch der vorhandene Platz genau ausreichend. Man kann fast davon ausgehen, dass beide Sticker schon bei Mustad in Norwegen auf die Box geklebt wurden. Ansonsten wäre es schon ein seltener Zufall. Bei anderen Mustad-Schachteln klebt der gelbe Aufkleber nämlich mitten auf der Box.

Wer hat weitere Welsmarke-Produkte in seiner Sammlung?

Infos, Bilder, Fragen Und Anregungen bitte an thomas.kalweit@paulparey.de

Welsmarke-Aufkleber in der Vergrößerung.
Welsmarke-Aufkleber in der Vergrößerung.
Witt & Führmann-Anzeige mit der berühmten Welsmarke aus Max von dem Borne, Angelfischerei, 5. Auflage, 1914.
Welsmarke-Angelschnur aus dem Noris-Katalog von 1934.

Mustad: Haken für die ganze Welt

Die Firma Mustad wurde bereits 1832 in Gjøvik am Westufer von Norwegens größtem See, dem Mjøsa, gegründet. Anfangs produzierte der Gründer Hans Skikkelstad in seiner kleinen, wasserbetriebenen Hammermühle am Flüsschen Hunnselva vor allem Draht und Nägel. 1843 übernahm dann sein Schwiegersohn Ole Mustad die Geschäfte. Für uns Angler ist vor allem Oles Sohn Hans von Bedeutung. 1874 wurde er zum Mitbesitzer der Firma, die von nun an unter dem Namen „O. Mustad & Sön“ firmierte. 1877 produzierte man auf Anregung von Hans Mustad den ersten Angelhaken in Gjøvik. Mehr…

Anmerkung vom 30. Januar 2024:

Markus Schober schickte uns Fotos von einer Mustad-Hakenschachtel. Im Aufkleber aus Norwegen wurde bereits die Hamburger Welsmarke integriert.

Haken-Schachtel mit Welsmarke-Aufkleber.
Das Schlüssel-Logo verrät, dass es sich um Mustad-Haken handelt.
Für DAM hat Mustad die Aufkleber mit einem Ziegenbock versehen.
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