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Alte Achsrolle mit Massivspule

Ungewöhnlich massive und auch lange Spule. Der Knauf fällt ebenfalls überlang aus.

Diese alte Achsrolle mit wuchtiger, aus einem Alublock gedrehter Spule konnte ich kürzlich bei eBay erwerben.

Die Rückwand samt Fuß bestehen aus verzinktem Stahlblech. Besonders markant sind der lange Holzknauf und die mit großen Muttern verschraubte Rückwand.

Die Achsrolle stammt aus Berlin, Herkunftsangabe bei der Auktion war „DDR“. Die überaus robuste Konstruktionsweise lässt deutsche Fertigung vermuten. Der Fuß und das Gehäuse wurden professionell aus Blech ausgestanzt. Durch die Massivspule (Durchmesser ca. 6cm) ist die Rolle sehr schwer, was aber bei den damaligen Holzruten zum Austarieren der Kopflastigkeit durchaus gewünscht war. Gerade in der frühen Nachkriegszeit findet man viele kleine Achsrollen-Hersteller in der Angelpresse, die nach nur wenigen Jahren wieder vom Markt verschwunden sind. Die geringe Schnurfassung der Rolle (dicker Spulenkern) lässt vermuten, dass sie schon aus dem Monozeitalter stammt. Vorkriegsrollen haben in der Regel einen dünneren Spulenkern, um die dicke Seiden- oder Hanfschnur fassen zu können. Kennt jemand einen möglichen Produzenten?

Infos bitte per Mail an thomas.kalweit@paulparey.de

Auf der Rückwand aus verzinktem Stahlblech sitzen drei mächtige Muttern.
Vor allem die riesige zentrale Mutter hätte man auch an einem Panzer verbauen können.
Die Spule wird im Zentrum von einer hübsch gearbeiteten Achsschraube gehalten.
Das Innenleben: Zwei durchbohrte Gewindestangen halten die kreisrunde Feder für den Klicker, der nicht wirklich funktioniert. Rechts die aufwändig aus Stahl gefertigte Achsschraube.
Innen in der Spule sitzt ein Messingritzel für den Klickermechanismus.
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