Wo sich früher in der Pegnitz bei Reichenschwand Bachforellen und Äschen zuhauf tummelten, herrscht heute über weite Strecken gähnende Leere.
Der Grund: Ein fragwürdiges Schutz-Programm ließ die Populationsdichte der Kormorane so unnatürlich hoch ansteigen, dass rund 2.500 Vögel den Fluss ganzjährig bevölkern und die Fischbestände drastisch dezimieren.
Die verbliebenen Restbestände können sich nicht mehr selbständig erhalten. Um dem gezielt entgegenzuwirken, wurde ein so genanntes „Monitoring-Programm“ ins Leben gerufen. Dadurch versucht der Fischereiverein Zirndorf in enger Zusammenarbeit mit Dr. Vordermeier von der Fischerei-Fachberatung in Mittelfranken, einen neuen Äschen-Bestand im fischleeren Wasser oberhalb Reichenschwands aufzubauen.
Am 27. Mai 2004 wurden deshalb 660 mit Spezialfarbe gekennzeichnete Jungäschen ausgesetzt. Auch der stellvertretende Bezirkstagspräsident Alexander Küßwetter war mit vor Ort. Ein klarer Beweis dafür, wie ernst das Projekt auf Regierungsebene genommen wird.
Die Untersuchungs-Ergebnisse werden zukünftig zu den verantwortlichen Stellen nach München geschickt. Dort sollen sie bei der Novellierung der neuen Kormoran-Verordnung als Entscheidungshilfe dienen, damit möglichst rasch das biologische Gleichgewicht zwischen Vögeln und Fischen in der Pegnitz wieder hergestellt werden kann.
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