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ADAC trainiert Wasserrettung

Schnelle Hilfe aus der Luft: Beim Windentraining der ADAC Luftrettung steht auch das Retten von beinahe Ertrinkenden auf dem Programm. Foto: ADAC Luftrettung/Simon Berendes
Schnelle Hilfe aus der Luft: Beim Windentraining der ADAC Luftrettung steht auch das Retten von beinahe Ertrinkenden aus Gewässern auf dem Programm. Foto: ADAC Luftrettung/Simon Berendes

Ab heute übt die ADAC-Luftrettung Straubing bis zum 22. Juni anspruchsvolle Spezialmanöver mit der Rettungswinde. Die Crews des Rettungshubschraubers „Christoph 15“ trainieren täglich verschiedene Rettungsszenarien mit Partnern aus dem Rettungsdienst unter anderem an einem privaten Gewässer in Patersdorf im Landkreis Regen (Bayern).

An den Nachmittagen steht das Retten von beinahe Ertrinkenden auf dem Programm. Gemeinsam mit der Wasserwacht des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) und Canyonrettern der Bergwacht Bayerwald trainieren die fliegenden Gelben Engel, wie Notarzt oder ARS mit Schwimmweste bekleidet per Rettungswinde zu einem Opfer abgewincht werden, es mit einer speziellen Rettungsschlinge sichern und anschließend mithilfe des Teams und des ADAC-Rettungshubschraubers an Land ziehen. 15 Notärzte, fünf Windenoperatoren und neun Piloten sollen die Trainings im Lauf der Woche absolvieren, von Berg- und Wasserwacht täglich rund zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Nächtliche Wasserrettung mit Nachtsichtgeräten

Wie wichtig Einsatzroutine und eingespielte Abläufe sind, hat jüngst das Hochwasser Anfang Juni gezeigt. Bei diesem hat die ADAC-Luftrettung unter anderem mit zwei über Nacht nach Ingolstadt und Augsburg verlegten Windenhubschraubern Menschen gerettet. Das Einsatzspektrum reichte von Evakuierungen über die notärztliche Versorgung von Verletzen bis zur Unterstützung von Spezialkräften wie BRK-Wasserwacht und Rettungstauchern. Nach mehreren Anfragen der zuständigen Rettungsdienstleitstellen, ob die Crews Windenrettungen auch in der Dunkelheit oder bei Nacht durchführen, entschied die ADAC-Luftrettung erstmals, diese bei Bedarf in Deutschland durchzuführen. Der hinzugezogene Windenhubschrauber „Christoph 32 bravo“ in Ingolstadt hätte daher Windeneinsätze fliegen können, bei denen die zusätzlich dafür ausgebildeten Crews Nachtsichtgeräte tragen.

Zur kontinuierlichen Verbesserung von Versorgungsqualität für Patientinnen und Patienten sowie der Sicherheit an Bord stehen bei der ADAC Luftrettung gGmbH zweimal im Jahr Windentrainings auf dem Plan. Großes Augenmerk liegt dabei auf der Kommunikation miteinander, der Selbstsicherung bei Einsätzen und Sicherheitschecks vor dem Abflug.

Die ADAC-Luftrettung setzt die Rettungswinde für die Rettung von Menschen im ländlichen Raum ebenso wie in der Stadt ein. Sie unterhält insgesamt sechs Windenstationen, die sich in München, Murnau und Straubing (alle Bayern) sowie Sande (Niedersachsen), Westpfalz (Rheinland-Pfalz) und Hamburg befinden. Im Jahr 2023 kamen diese Standorte auf insgesamt 546 Windeneinsätzen, was gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 45 Prozent ist. „Christoph 15“ war im Jahr 2023 der Spitzenreiter aller ADAC-Rettungshubschrauber mit insgesamt 2020 Einsätzen. Im Zuge ihrer fortlaufenden Flottenmodernisierung ersetzte die ADAC-Luftrettung ihn jüngst durch eine hochmoderne und sicherere Maschine des Typs H135 mit einem Vier-Achs-Autopilot und neuem Kabinenkonzept. Mit 55 Rettungshubschraubern und 38 Stationen ist die gemeinnützige ADAC-Luftrettung eine der größten Luftrettungsorganisationen Europas mit bis heute mehr als 1,2 Millionen Einsätzen.

-Pressemitteilung ADAC Luftrettung gGmbH-

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