Zielfische Barsch Fünf Winter-Barsch-Mythen

Fünf Winter-Barsch-Mythen

Barsch
Und wenn es noch so kalt ist, im Winter ist abends eine sehr gute Beißzeit.

Wie ticken die kapitalen Barsche, worin unterscheiden sie sich von der Masse der kleinen Barsche? Birger Domeyer klärt auf.

1. Im Winter muss man tief auf Barsch angeln

Zum Glück nicht. Zwar ziehen Barsche grundsätzlich ins tiefere Wasser, wenn es kälter wird, das gilt aber nicht für die Kapitalen. Die mögen es immer noch flach. Im Rhein-Delta zum Beispiel ist die beste Dickbarsch-Tiefe zwischen einem und drei Metern. Aber auch in Talsperren fange ich die Exemplare über 40 Zentimeter auf sechs bis neun Metern, ab 15 Metern beißen dann fast nur noch Minis.

2. Die beste Beißzeit ist mittags, wenn es am wärmsten ist

An den meisten guten Dickbarsch-Gewässern sind die Fressphasen jetzt sehr kurz, aber trotzdem beißt es in der Früh oder spät am Abend, auch wenn es dann für den Angler recht ungemütlich erscheint. Im Rhein packen die Barsche bei Niedrigwasser auch gerne nachts zu.

3. Große Köder gehen jetzt besser als kleine

Im Sommer schnappen auch sehr große Barsche nach sehr kleinen Ködern. Das klappt im Winter allerdings weniger gut. Jetzt dürfen die Happen gut acht oder zehn Zentimeter lang sein. Noch größer muss man aber auch nicht fischen, dadurch werden weder die Barsche größer, noch steigt die Bissfrequenz.

4. Gummifisch am Bleikopf ist die beste Methode

Ein Action-Shad am Jigkopf ist schon ein zuverlässiger Köder für große Winterbarsche. Manchmal mögen die es aber noch langsamer, dann ist das Carolina-oder Dropshot-Rig klar im Vorteil. Auch Jigspinner wie der Barschbaron darf man keinesfalls vergessen. Großbarsche sind eigen, manchmal läuft eine Methode wie am Schnürchen, mit einer anderen geht dagegen gar nichts. Man sollte also definitiv verschiedene Köder und Methoden an einem Platz probieren.

5. Barsche ziehen sich im Fluss in Seitenarme und Häfen zurück

Ein Baggersee oder Hafen mit Anbindung an einen Fluss ist normalerweise ab Oktober ein Großbarsch-Magnet. Die Räuber weichen aber nicht nur dem kalten Strom aus, sondern folgen vor allem den Futterfischen in den Hafen. Sind diese nicht vorhanden, verschwinden auch die Großbarsche wieder, das habe ich schon häufiger erlebt. Dann verteilen sie sich wieder im Strom und sind nur schwer auffindbar. Aber Fressen steht nunmal vor Faulheit.

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